Anwendungssbereiche von Schmierfetten
Welche Arten von Schmierfetten gibt es?
Es gibt neun NLGI-Klassen, die die Konsistenz des Schmierfettes angeben. Grob lassen sich diese NLGI-Klassen in 3 verschiedene Kategorien unterteilen.
Fließfette
Sie dienen der Schmierung von offenen und geschlossenen Getrieben wie auch Zentralschmieranlagen und müssen häufig großem Druck standhalten. Die Eindringtiefe des Prüfkegels in Fließfett ist besonders tief. Solche Schmierfette werden in folgende NLGI-Konsistenz-Klassen unterteilt:
- NLGI-Klasse 000 - Eindringtiefe 445-475 (sehr flüssig)
- NLGI-Klasse 00 - Eindringtiefe 400-430 (flüssig)
- NLGI-Klasse 0 - Eindringtiefe 355-385 (halbflüssig)
Die Eindringtiefe bezeiht sich auf Zehntelmillimeter und entspricht somit in der Klasse "000" 44,5 mm bis 47,5 mm.
Mehrzweckfette
Mehrzweckfette lassen sich nahezu universell für Maschinenteile von Landmaschinen, Fahrzeuge und Baumaschienen einsetzen. Sie sind häufig sehr temperaturbeständig, dichten gut ab und weisen eine mittlere Konsistenz auf. Mehrzweckfette schmieren u.a. Wälzlager, Gleitlager, Gelenke und Radnaben. Die Eindringtiefe ist geringer als bei Fließfetten.
- NLGI-Klasse 1 - Eindringtiefe 310-340 (sehr weich)
- NLGI-Klasse 2 - Eindringtiefe 265-295 ( weich)
- NLGI-Klasse 3 - Eindringtiefe 220-250 (halbfest)
Häufig entsprechen Schmierfette für Standardanwendungen der NLGI-Klasse 2. Die Handhebelfettpresse 75/PK von Umeta wird mit Kartuschen unter anderem für die Klasse 2 befüllt und schmiert professionell bewegliche Maschinenteile ab.
Steife Schmierfette / Blockfette
Feste uund sehr feste Schmierfette sind für das Schmieren von Wasserpumpen und teilweise für Wälzlager. Ansonsten finden Schmierfette ab NLGI-Klasse 5 fast nur Verwendung als Blockfett und sind daher für Maschinen und Fahrzeuge eher uninteressant.
- NLGI-Klasse 4 - Eindringtiefe 175-205 (fest)
- NLGI-Klasse 5 - Eindringtiefe - 130-160 (sehr fest)
- NLGI-Klasse 6 - Eindringtiefe 85-115 (tief)